Am Wochenende fand die vom Zürcher Yacht Club (ZYC) organisierte Vintage Starboot Regatta statt. Mit 19 aus fünf Nationen gemeldeten Booten versprach der Anlass ein spannendes Regattawochenende welches unter der Leitung von Regatta-präsident Sascha Osterwalder und seinem Team, vom Yacht Club Zürich durchgeführt wird.
Das Starboot, die älteste Einheitsklasse der Welt und nach wie vor eine der sportlichsten Yachten, wurde bis in die 1960er aus Holz gebaut. Seit einigen Jahren erleben diese 60 und mehr Jahre alten Klassiker ein Comeback, dank des Engagements leidenschaftlicher Enthusiasten und fachkundiger Werften. Eigene Klassenrennen der "Vintage Starboats" gibt es seit 2017 in den USA und bereits seit 2018 in Zürich, vom Zürcher Yachtclub gemeinsam mit dem Oldtimer Boot Club Zürichsee organisiert.
Wichtigste Teilnahmebedingung ist ein hölzerner Rumpf, der den Vorschriften der internationalen Starbootklasse entspricht. Bei der Ausrüstung gibt es eine große Freiheit zwischen performance orientierten Booten und solchen, die möglichst nahe im Originalzustand erhalten werden. Die meisten der Boote stammen aus den 1960ern. Das bislang älteste Boot im Feld gewann 1936 für die Niederlande die Bronzemedaille bei der Olympiade und erreicht auch beim Vintage Race hervorragende Platzierungen. Spezielle Aufmerksamkeit finden die farbenfrohe Vielfalt der hölzernen Starboote - im Kontrast zu den rein weißen Bildern heutiger Flotten - und die liebevolle Pflege der alten Schmuckstücke.
Unter den Teilnehmern sind aktive Ranglistencrews und Bootsbauer genauso wie Klassiker-Freunde, die das Starboot wegen seines besonderen Charakters lieben und häufig selbst instandhalten. Trotz unterschiedlichster Modernisierung liegen die Boote im Feld leistungsmäßig oft dicht beieinander, in der Spitzengruppe sind auch Starboote mit Holz-Rigg vertreten.
Zum Regattaverlauf vom Wochenende:
Der erste Lauf wurde vom Präsident der Vereinigung Schweizerischer Starflotten (VSS - Gegründet 1963 in Zürich!) auf seiner Fram VI - SUI 5009 gewonnen. Als zweite klassierten sich Kurt Scheidegger/Daniel Stegmeier TYC auf der Fiamma SUI 4672, vor Jürg Ryffel/Beat Heinz YCR auf dem Glider 4841. Auf den weiteren Rängen folgten Eugen Vicini (Präsident des Oldtimer Boot Club Zürichsee) auf seiner Kumut SUI 5738 und als 5. Felix Spiegel/ Beat Sauter auf Illussion SUI 4652.
Der zweite Lauf gewann Kurt Scheidegger/Daniel Stegmeier TYC auf der Fiamma SUI 4672, vor Jürg Ryffel/Beat Heinz YCR auf dem Glider 4841und Harm Adriaans (WSVDB) auf der Tucana NED 5233. Auf den weiteren Rängen folgten Eugen Vicini (Präsident des Oldtimer Boot Club Zürichsee) auf seiner Kumut SUI 5738 und als 5. Christoph Gautschi/Tina Gautschi YCB.
Die Schlusswertung nach 2 Rennen:
Mit den Laufrängen 1 - 2 gewinnen Kurt Scheidegger/Daniel Stegmeier TYC, vor Jürg Ryffel/Beat Heinz YCR (Ränge 2 - 3) und Christoph Gautschi/Tina Gautschi YCB. (Ränge 1 - 5) Als vierte klassieren sich Felix Spiegel/ Beat Sauter (Ränge 4 - 6) gefolgt vom besten Holländischen Team mit Harm Adriaans/Jeroen Kop WSVDB (Ränge 3 - 8) der 17 Teams aus 4 Nationen!
Hier dieSchlussrangliste - der Link auf manage sail.com sowie das PDF zum Ausdrucken.
Historie mit Zukunft
Es gibt gute Aussichten, dass die Teilnehmerzahlen über die Jahre weiter steigen, denn in mehreren Ländern bis hinauf nach Skandinavien laufen Restaurierungsprojekte. Die Veranstalter des Vintage Starboat Race hoffen, dass die Regatten dazu beitragen, dass die hölzernen Starboote weiter gepflegt und aktiv gesegelt und weitere Regatten ausgerufen werden. Selbst für eine eigene Meisterschaft der historischen Boote gibt es bereits Ideen.
